Laden mit Stromkabel
So funktioniert das E-Auto-Laden:
Das Ladekabel-Einmaleins.
Auch wenn das E-Auto ein Stromkabel benötigt, hat es wenig mit
einem Staubsauger gemein.
Denn während die meisten Saubermacher mit Schutzkontakt-Stecker
für die Haushaltssteckdose auskommen, haben
Elektroautos Typ-2-, Chademo- und CCS-Stecker (Schnellladung).
Der Grund für die vielen Steckerarten sind die unterschiedlichen
Ladekonzepte und die damit verbundenen Ladegeschwindigkeiten.
Würde man beispielsweise einen Hyundai Kona mit rund 450
Kilometern Reichweite und 65-kWh-Akku an der Schuko-Steckdose
zu Hause laden, dauerte das einen ganzen Tag.
An einer Ladesäule mit Typ-2-Stecker (europäischer Standard) mit
einer Ladeleistung von bis zu 22 kWh Wechselstrom (AC) dauert es
dagegen nur noch drei bis vier Stunden.
Chademo, der japanische Standard, lädt mit Gleichstrom und kommt
auf bis zu 50 kWh, sodass ein Akku wie im Kona bereits nach rund
zwei Stunden wieder voll wäre.
Am schnellsten und modernsten ist das CCS-Laden
(Combined Charging System). Vereinfacht gesagt ist hier ein
Typ-2-Stecker mit einem DC-Anschluss (Gleichstrom) kombiniert
(die unteren beiden Kontakte).
Der Vorteil: So kann entweder günstig mit dem Typ-2-Kabel geladen
werden oder mit bis zu 350 kWh. Die Batterie des Hyundai Kona wäre
damit rechnerisch in wenigen Minuten wieder voll.
Auszug von Auto-Motor und Sport, Jan 2020